Akupunktur - DaiMai-Meridian

V. i. S. d. P.:
Dr. med. Thomas Braun B. AC.
Mitglied der Arbeitsgruppe Lehre und Weiterbildung des Akupunktur Weltverbandes WFAS
Moderator des ärztliche Qualitätszirkels Oberpfalz Nord

Tel.: 09976/1206
D-92444 Rötz, Praxisklinik
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(Bitte beachten Sie, dieser Text wurde als Teil einer Unterrichtsstunde für Lehrzwecke erstellt. Dr. Thomas Braun© )

Der DaiMai-Meridian: Der Gürtel der Balance in der TCM

Der DaiMai-Meridian, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als „Gürtelgefäß“ bekannt, ist ein einzigartiger und faszinierender Energiekanal, der wie ein Band den Körper umschließt und Harmonie zwischen Ober- und Unterkörper schafft. Als einer der acht außerordentlichen Meridiane verbindet er die Energieflüsse von Yin und Yang und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Qi, Flüssigkeiten und emotionaler Stabilität. In der TCM wird der DaiMai als der „Gürtel“ betrachtet, der den Körper zusammenhält und für Ausgleich sorgt. Dieser Text nimmt Sie mit mit auf eine poetische und leicht verständliche Reise entlang des DaiMai-Meridians, beleuchtet seine Funktionen, Akupunkturpunkte und seine Bedeutung für Körper und Seele.

Der Verlauf des DaiMai-Meridians

Der DaiMai-Meridian ist der einzige Meridian, der horizontal verläuft, wie ein Gürtel, der die Taille umschließt. Er beginnt am unteren Rücken, nahe dem Punkt GB26 (Daimai), verläuft um die Taille, entlang der Seiten des Bauchs, und verbindet sich mit anderen Meridianen wie dem Leber- und Gallenblasenmeridian. Der DaiMai hat keine eigenen Akupunkturpunkte, sondern wird über Punkte wie GB26, GB27 und GB28 sowie den „Öffnungspunkt“ GB41 (Zulinqi) und den „Ankopplungspunkt“ SJ5 (Waiguan) aktiviert. Sein horizontaler Verlauf macht ihn einzigartig, da er die Energie zwischen Ober- und Unterkörper sowie zwischen Yin- und Yang-Meridianen ausbalanciert.

Stell dir den DaiMai-Meridian wie einen sanften, unsichtbaren Gürtel vor, der deinen Körper umarmt und die Energien von Kopf, Herz und Becken in Einklang bringt. Er ist wie ein Band, das Stabilität schafft und dich zentriert, sodass du fest in deiner Mitte stehst. Der DaiMai verbindet die Meridiane und sorgt dafür, dass Qi und Flüssigkeiten harmonisch fließen, wie ein Fluss, der alle Teile eines Landes verbindet.

Funktionen des DaiMai-Meridians

In der TCM hat der DaiMai-Meridian wichtige Aufgaben:

  • Regulation von Qi und Flüssigkeiten: Der DaiMai balanciert den Fluss von Qi und Flüssigkeiten zwischen Ober- und Unterkörper, verhindert Stagnation und unterstützt die Verdauung und Ausscheidung.
  • Stabilität der Mitte: Er stärkt die Taille, die Hüften und den unteren Rücken, fördert körperliche Stabilität und lindert Schmerzen in diesen Bereichen.
  • Fruchtbarkeit und hormonelle Balance: Der DaiMai beeinflusst die Fortpflanzungsorgane und unterstützt Menstruation, Schwangerschaft und hormonelles Gleichgewicht.
  • Emotionale Harmonie: Er hilft, emotionale Stagnation wie Frustration oder unterdrückte Gefühle aufzulösen, und fördert ein Gefühl von Zentriertheit und Ausgeglichenheit.

Ein Ungleichgewicht im DaiMai-Meridian kann sich in körperlichen Symptomen wie Hüftschmerzen, Rückenschmerzen, Menstruationsbeschwerden oder Verdauungsproblemen zeigen, aber auch in emotionalen Zuständen wie Reizbarkeit, Unruhe oder einem Gefühl der „Zerrissenheit“. Stress, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung können den Meridian schwächen.

Wichtige Akupunkturpunkte des DaiMai-Meridians

Da der DaiMai ein außerordentlicher Meridian ist, wird er über Punkte anderer Meridiane aktiviert, insbesondere über den „Öffnungspunkt“ GB41 und den „Ankopplungspunkt“ SJ5. Einige wichtige Punkte sind:

  • GB41 (Zulinqi): Am Fuß, nahe dem vierten Zeh, ist GB41 der Öffnungspunkt des DaiMai. Er lindert Hüftschmerzen, Menstruationsbeschwerden und emotionale Unruhe, da er den Energiefluss in der Taille harmonisiert.
  • SJ5 (Waiguan): Am Unterarm, zwei Fingerbreit oberhalb des Handgelenks, ist SJ5 der Ankopplungspunkt des DaiMai. Er unterstützt die Durchblutung, lindert Schmerzen und fördert emotionale Balance Ye et al., 2023.
  • GB26 (Daimai): An der Taille, nahe dem Nabel, ist GB26 ein zentraler Punkt für den DaiMai. Er reguliert die Fortpflanzungsorgane, lindert Unterleibsschmerzen und stärkt die Mitte.

Diese Punkte können durch Akupunktur, Akupressur oder Moxibustion stimuliert werden, um den Energiefluss im DaiMai zu harmonisieren. GB41 und GB26 sind besonders hilfreich bei Hüft- und Unterleibsbeschwerden.

Der DaiMai-Meridian in der Praxis

Die Pflege des DaiMai-Meridians ist besonders wichtig bei hormonellen Ungleichgewichten, Rückenschmerzen oder emotionaler Stagnation, da er die Mitte stärkt und Harmonie schafft. Hier sind einige praktische Tipps:

  • Ernährung: Essen Sie leichte, nährende Speisen wie grünes Gemüse, Quinoa, Fisch oder Beeren, die die Leber und den Energiefluß unterstützen. Vermeiden Sie schwere, fettige Speisen, die Stagnation fördern.
  • Bewegung: Übungen wie Yoga, Tai Chi oder Seitbeugen, die die Taille und Hüften mobilisieren, fördern den Energiefluss im DaiMai. Drehungen oder Hüftöffner sind besonders hilfreich.
  • Wärme: Halten Sie die Taille warm, da der DaiMai empfindlich auf Kälte reagiert. Eine Wärmflasche oder ein Schal um die Hüften unterstützt die Durchblutung.
  • Akupressur zu Hause: Massage von GB41 (am Fuß) für 1–2 Minuten, um Hüftschmerzen oder Menstruationsbeschwerden zu lindern. Drücken Sie sanft auf GB26 (an der Taille), um Unterleibsschmerzen oder emotionale Stagnation zu reduzieren.
  • Emotionale Balance: Üben Sie sich in Loslassen durch Meditation, Atemübungen oder Journaling, um emotionale Blockaden aufzulösen und ein Gefühl von Zentriertheit zu fördern.

Die emotionale Seite: Zentriertheit und Fluss

In der TCM ist der DaiMai-Meridian mit der Fähigkeit verbunden, Ober- und Unterkörper, Yin und Yang, sowie Körper und Geist in Einklang zu bringen. Ein ausgeglichener DaiMai schenkt das Gefühl, fest in der Mitte verankert zu sein, wie ein Baum, dessen Stamm stark und flexibel ist. Wenn er blockiert ist, können Frustration, Unruhe oder ein Gefühl der „Zerstreuung“ auftreten. Eine sanfte Massage von GB41, ein Moment der Achtsamkeit oder eine bewußte Drehung der Hüften können helfen, die innere Balance wiederzufinden. Der DaiMai lädt ein, sich zentriert und in Harmonie mit sich selbst zu fühlen.

Forschung und moderne Erkenntnisse

Die moderne Forschung unterstützt die Wirkung der DaiMai-Punkte, insbesondere von GB41 und SJ5, in verschiedenen Bereichen:

  • Hormonelle Balance: Akupunktur an GB41 wird in Studien zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und hormonellen Dysbalancen untersucht, da es die Blutzirkulation im Unterbauch fördert.
  • Schmerzlinderung: GB41 und GB26 lindern Hüft- und Rückenschmerzen, indem sie die Durchblutung und Muskelentspannung fördern, was in der Sportmedizin nützlich ist Zhong et al., 2023.
  • Streßreduktion: SJ5 reguliert Streßhormone wie Noradrenalin und fördert die Freisetzung von Endorphinen, was emotionale Balance unterstützt Cheng et al., 2015.
  • Immunmodulation: Stimulation von SJ5 und GB41 stärkt die Abwehrkräfte durch Aktivierung von T-Zellen, ähnlich wie andere Meridiane Yan et al., 2016.

Diese Effekte zeigen, wie der DaiMai-Meridian westliche Ansätze ergänzt, z. B. durch Förderung der Beweglichkeit, hormonellen Balance und emotionalen Stabilität.

Fazit: Der Gürtel der Harmonie

Der DaiMai-Meridian ist der Gürtel der Balance, der Körper und Seele mit Stabilität, Harmonie und Flexibilität versorgt. Als horizontales Band verbindet er Ober- und Unterkörper, nährt die Fortpflanzungsorgane und fördert innere Zentriertheit. Punkte wie GB41 und GB26 bieten einfache Wege, Hüftschmerzen, hormonelle Dysbalancen oder emotionale Stagnation zu lindern. Durch nährende Ernährung, sanfte Bewegung oder Akupressur kann man diesen Meridian stärken. Er lädt ein, die Mitte zu finden – mit einer bewußten Drehung, einem tiefen Atemzug oder einem Gefühl von innerem Frieden. Der DaiMai-Meridian ist ein Geschenk, das den Körper zusammenhält und das Leben in Fluß bringt.

Seine Schlüsselpunkte sind GB41 (Zulinqi) am Fuß, der Öffnungspunkt, der Hüftschmerzen und emotionale Stagnation lindert, SJ5 (Waiguan) am Unterarm, der Ankopplungspunkt, der die Durchblutung und Abwehrkräfte fördert, sowie GB26 (Daimai), GB27 (Wushu) und GB28 (Weidao) an der Taille, die Unterleibsschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Verdauungsprobleme regulieren.


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